Argumente für Wallbox stationär oder mobil
Wenn die Elektromobilität in eine private Garage oder Carport einzieht, dann stellt sich diese Frage: Installiere ich eine stationäre oder mobile Wallbox? Es gibt Argumente sich für eine feste Installation oder eine mobile Wallbox zu entscheiden. Dieser Beitrag soll eine Entscheidungshilfe pro und contra sein.
Vor der Entscheidung sollte man wissen, ob man 11kW oder 22kW AC Ladeleistung für eine Wallbox an seinem Hausanschluss nutzen kann, denn manche stationären und mobilen Geräte sind nicht bis 22kW AC Ladeleistung nutzbar oder der Lader im E-Auto kann lediglich mit 11kW laden.
Egal ob 11kW oder 22kW Boxen müssen in der Hausverteilung eine 3-Phasen-Absicherung haben. Es gibt Wallboxen, die bereits einen FI-Schutzschalter FI-B oder FI-A-EV integriert haben. Bei mobilen Wallboxen ist das üblich. Ein Kabel muss von dort in die Garage verlegt werden. Je nach maximal möglicher Leistungsentnahme sind die Leitungsquerschnitte der Verkabelung vom Hausverteiler zur Wallbox zu wählen.
Weiterhin muss man wissen, ob das eigene Elektroauto über eine Smartphone App verfügt, der Hersteller der Wallbox eine App bereit stellt, die über eine Kommunikationsverbindung wie WLAN, Bluetooth bzw. GSM-Verbindung Einfluß auf die Zeit und Dauer einer Akkuladung nehmen kann. Hier sollten die Daten direkt aus der Wallbox abgerufen werden und nicht in einer „fremden Cloud“ zum Abruf gespeichert, landen.
Gründe für stationäre Wallbox
- Feste Wandmontage ohne Steckerverbindung
- Feste Kabelinstallation an der Wallbox
- Kabel kann im Ruhezustand rund um die Wallbox aufgerollt werden
- Kabellänge beachten (Typ 2 Anschluss am Fahrzeug vorne, am Kotflügel vorne oder hinten?)
- Der Tesla Wall Connector hat keinen integrierten FI. Es ist notwendig, einen FI-B in der Hausverteilung vom Elektriker zusätzlich installieren zu lassen. Der Preis ist aufgrund des fehlenden FI nicht so attraktiv wie er zunächst erscheint. Der Tesla Wall-Connector bietet mit dem im Stecker integrierten Sender zum Öffnen des Charge Port an Tesla Fahrzeugen eine besondere Komfortfunktion. Alle anderen Hersteller und Ladekabel haben das nicht, die Heidelberg Wallbox auch nicht. Da muss man dann mit dem Schlüssel den Charge Port entriegeln.
- Bei der Heidelberger Wallbox ist die Fehlerstromsicherung mit Typ B bereits eingebaut.
- Sinnvoll erscheint es mir in die Hausverteilung noch einen MID-Energiezähler einzubauen, um die eigenen Verbräuche getrennt vom Verbrauch im Haus zu erfassen.
Gründe für mobile Wallbox
- Wallbox, die man an jeder Steckdose mit diversen Adaptern für Ladesteckverbindungen überall mobil nutzen kann
- Wandhalterung verfügbar für stationären Betrieb?
- Steckdose muss in der Garage installiert werden
- Kompakte Abmessungen
- Einstellbarer Ladestrom in kW
- Manche mobile Wallboxen haben nur Stecker für mobiles Kabel, was im Fahrzeug mitgeführt wird
- Bei mobilem Betrieb ist ein Diebstahlschutz notwendig
- Schutz FI mit Gleichstromerkennung muss vorhanden sein (go-eCharger: FI mit Gleichstromerkennung vorhanden)
- Schutzklasse IP54 (wetterfest)
Nicht allein der Preis entscheidet
Bei einer Recherche über die Ausstattung und Preise für stationäre und mobile Wallboxen gibt es erhebliche Unterschiede.