An einer Ladesäule, es sind leider noch sehr viele, mit Ausnahme des Tesla SuC-Netzwerkes, ist es ein Ärgernis, dass nach Zeit abgerechnet wird und nicht nach der abgegebenen Menge an kWh.
Abrechnung nach Zeit geht gar nicht
Stellen Sie sich vor, sie gehen in ein Restaurant, um etwas zu essen und ein Mineralwasser zu trinken. Nach einer Stunde zahlen Sie und der Kellner berechnet für das Essen und Mineralwasser 25 Euro. Auf Ihre Reklamation, weshalb das Essen und Mineralwasser so teuer sind, bekommen Sie die Antwort: Sie haben schließlich eine Stunde lang im Restaurant gesessen und wir rechnen nach Minuten Ihrer Aufenthaltsdauer ab. Fazit: Sie würden nie wieder dieses Restaurant betreten.
Genau so rechnet aber die Telekom, Maingau und viele Andere ab. Man bezahlt nicht den Strom, den man bekommt, sondern die Zeit, an der man an der Ladesäule steht. Autofahrer die nur mit einer Phase, also nur langsam laden können zahlen für wenig kWh eine großen Betrag in Euro.
Warum macht jeder Strom-Provider den gleichen Fehler?
Warum so viele unterschiedliche Ladekarten?
Strikt abzulehnen ist die „Autorisierung“ an einer Ladesäule über eine eigene RFID-Karte. Warum muss jeder Anbieter eine eigene Karte haben und dazu muss man bei jedem Anbieter seine Kontodaten hinterlegen?
Beim Tanken an jeder Tankstelle kann ich mit einer Girokarte oder Kreditkarte bezahlen. Wer etwas für die Elektromobilität tun will, muss den Ladekarten ein Ende setzen oder sich einen Tesla kaufen, um am SuC problos sein E-Auto auf zuladen.
Warum müssen Dinge in diesem Land immer so kompliziert sein?
Probleme an einer Ladesäule
Wenn man sich bei Menschen umhört, die keinen Tesla fahren und somit auf die unterschiedlichsten anbieter von Ladesäulen angeweisen sind, gibt es doch viele klagen.
Hier sind einige Erlebnisse mit Ladeversuchen an den unterschiedlichen Ladesäulen und die in vielen
Fällen misslangen. Die Gründe sind vielfältig: Passende Ladekarte nicht vorhanden, Akku des Smartphone war leer, keine Verbindung ins Internet vorhanden, vorhandenes Ladekabel passte nicht, Ladesäule war gestört,
Vorhandenes Bargeld nutzte nicht, ebenso wurden Giro- und Kreditkarten nicht akzeptiert.
Und als weiteres Übel kommt hinzu, dass die angepeilte Ladesäule von einem Fahrzeug mit Verbrenner belegt war.
Nachtrag vom 04.02.2019
Ab März 2019 will die EnBW an Elektroauto-Ladesäulen nach Stromverbrauch abrechnen. Der neue Tarif ersetzt eine vorübergehende, deutlich günstigere Sonderaktion und gilt im gesamten Laderoaming-Netz der EnBW mit derzeit etwa 25.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Standard-Tarif der EnBW: Keine Grundgebühr, 39 Cent/kWh an Normalladestationen (AC), 49 Cent/kWh an Schnellladestationen und High-Power-Chargern (HPC)
Abrechnung nach Eichrecht
Die Betreiber von Elektroauto-Ladesäulen müssen ihre Technik ab 1. April 2019 eichrechtskonform anbieten. Das bedeutet, dass spezielle Messsysteme die Stromabgabe genau aufzeichnen. Die Preisangabenverordnung legt zudem fest, dass nach Kilowattstunden genau abgerechnet werden muss. Die Branche stellen die Änderungen vor eine große Herausforderung.
Betreibern, die ihre Ladesäulen nicht rechtzeitig umstellen, drohen weitere Aufwendungen durch Strafzahlungen. Um die Situation zu entschärfen, hat das Bundeswirtschaftsministerium eine Übergangsregelung für nicht eichrechtskonforme Ladesäulen getroffen. Die Regelung soll eine Stilllegung von Ladesäulen nach dem 31. März verhindern. Anhand der jeweiligen technischen und weiteren Hindernisse werde eine Frist für die Umrüstung festgelegt, bis zu deren Ablauf die Ladesäulen weiter betrieben werden dürfen. Mit hohen Bußgeldern oder Stilllegungen ist vermutlich nicht zu rechnen.
Es ist aus meiner Sicht unglaublich wie in Deutschland vorgegangen wird. Nicht nur bei der E-Auto-Technik sind wir Jahre zurück auch bei der Ladesäulen.