Hybrid – Plug-In-Hybrid – Elektro?

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Drei Antriebskonzepte

Ganz langsam nimmt das Thema Elektromobilität Fahrt auf und einige Hersteller überraschen mit interessanten technischen Konzepten. Sie bieten Fahrzeuge wahlweise in den Versionen Hybrid – Plug-In-Hybrid – Elektro und unterschiedlichen Karosserie-Varianten an.

Beispiele Hyundai und Kia

Wer die Wahl hat, der muss überlegen, was für den persönlichen Bedarf sinnvoll ist. Diese drei Antriebskonzepte haben Vorteile und Nachteile. Angeboten werden diese Fahrzeuge als Hyundai IONIQ und Kia Niro.

Der Hyundai IONIQ und Kia Niro basieren auf der gleichen technischen Plattform. Der IONIQ ist gestaltet wie eine bekannte Limousine mit Schrägheck (Hatchback). Der Niro gehört zur Gattung der Crossover. Ein Crossover (CUV) ist ein Fahrzeug, das auf einer Fahrzeugplattform aufgebaut ist, die nicht für das Gelände konstruiert wurde und die optisch Merkmale eines Sport Utility Vehicle (SUV) zeigt.

Die Entscheidung für die Karosserie bestimmt der persönliche Geschmack und Vorliebe.

Was spricht für die Ausführung Hybrid (HEV)

Bei einem Hybridfahrzeug wird in bestimmten Fahrzuständen, betriebswarm, geringe Geschwindigkeit und geringer Leistungsbedarf rein elektrisch, etwa zwei bis fünf Kilometer, gefahren. Der Akku muss zunächst durch den Verbrennungsmotor geladen werden, direkt oder indirekt durch Rekuperation. Ist der Akku mehr als 50% entladen, wird der elektrische Antrieb von der Steuerung nicht freigegeben. Der Verbrenner wird gestartet.

Aus meiner Sicht ist dieser Antrieb durch kombinierten Verbrenner mit Elektromotor und kleinem Fahr-Akku recht komplex und dient lediglich der Senkung der Flottenverbräuche beim CO2 eines Herstellers und macht subjektiv wenig Sinn. Eine Elektroauto Kaufprämie ist nicht möglich.

Was spricht für die Ausführung Plug-In-Hybrid (PHEV)

Das Fahrzeug hat sowohl einen Verbrennungsmotor als auch eine Elektroantrieb mit Akku, also auch zwei Antriebe. Der Akku kann mit Hilfe des Verbrennungsmotors geladen werden als auch über ein Stromkabel an einer Ladesäule. Das Auto muss mindestens 40 km, gesetzliche Regelung ab 01.01.2018, vollelektrisch fahren können.

Vorteil ist, dass bei Verkehrseinschränkungen für Verbrennungsmotoren in Städten das Auto mit dem elektrischen Antrieb leise, ohne Emissionen und sparsam mit Strom aus dem Akku fahren kann. Zusätzlich können mit dem Benzinmotor längere Strecken gefahren werden. Durch das Zusammenspiel beider Antriebe ist eine höhere Reichweite als mit einem reinen Elektroauto (BEV) möglich. Die Reichweite wird hier begrenzt durch den geladenen Akku und erweitert durch den Inhalt des Benzintanks.

Wenn der Fahrer eines Plug-In-Hybrid sich nicht regelmäßig, im Zweifelsfall täglich, die Mühe macht, seinen Wagen an das Stromnetz anzuschließen, ist der Vorteil des Antriebskonzepts nicht gegeben! Wird das Fahren mit leerem Akku zum Standard, ist aus dem Technik-Konzept ein Schadstoff-Eigentor geworden.

Zwei komplette Antriebsstränge sind im Fahrzeug unterzubringen. Das benötigt Bauraum und bringt zusätzliche Bauteile ins Auto. Das ergibt zusätzliches Gewicht gegenüber einem reinen Verbrenner.

Eine Elektroauto Kaufprämie und Kfz-Steuerbefreiung sind bei Erfüllung der gesetzlichen Bedingungen möglich.

Was spricht gegen Hybrid und Plug-In-Hybrid

Eigentlich ist ein Hybrid bzw. Plug-In-Hybrid die schlechteste aller denkbaren Lösungen. Man hat einen vollwertigen Verbrenner-Motor und einen vollwertigen elektrischen Antrieb. Doppelt hält aber in diesem Fall nicht besser, sondern verschwendet Ressourcen. Würde unser Staat die Lade-Infrastruktur richtig fördern und antreiben, wären diese Technik-Monster vollkommen uninteressant. Läuft die Heizung und Klimatisierung nicht über eine elektrische Wärmepumpe sondern über das Kühlwasser des Benzinmotors, kann man im Winter nicht ausschließlich elektrisch fahren!

Die Erklärungen in dem Video am Beispiel eines Toyota Prius Hybrid zeigen sehr anschaulich und deutlich die Komplexität allein des notwendigen Kühlsystems:


© Videoquelle YouTube und Urheberrecht: WeberAuto / Professor John D.Kelly

Bei der Heizung im Innenraum ist zu beachten: Die Heizung wird meist über den Wasserkreislauf des Verbrenner-Motors gespeist. Im Winter wird zum Heizen der Verbrennungsmotor genutzt, um den Wasserkreislauf zu erhitzen. Hat dieser die richtige Wassertemperatur erreicht, wird die Wärmepumpe (?) im Elektromodus so lange genutzt, um die Heizung aufrecht zu erhalten bis die Wassertemperatur wieder sinkt, dann wird der Verbrennungsmotor wieder dazu geschaltet, um das Wasser entsprechend wieder zu erwärmen. Der Energiebedarf für die Heizung ist so hoch das der verbaute Fahrakku für einen reinen Elektroantrieb nur bedingt ausreichen würde.

Fazit: Wenn es um Planungssicherheit und Schutz vor Fahrverboten in den nächsten Jahren geht, hat der Hybrid nur wenige Pluspunkte auf seiner Seite, denn Politik und Gerichte sind nicht kalkulierbar.

Was spricht für die Ausführung Elektro (BEV)

Wer rein elektrisch fahren möchte, ist allein auf die Akkukapazität angewiesen. 30% – 40% des Wagenwertes entfällt auf den Akku. Heute noch sehr teure Fahrzeuge der Oberklasse sind für die Langstrecke ohne mehrmaliges Laden an Ladesäulen tauglich. Elektrisch angetriebene Kleinstwagen, Kleinwagen und Kompaktwagen sind ideale Fahrzeuge für den Nahverkehr.

Die heute führende Technologie ist der Lithium-Ionen-Akku. Die Kosten für ein Modul sollen in den nächsten Jahren weiter sinken. Geht man von einer theoretischen bzw. garantierten Haltbarkeit von 8 Jahren aus, stellt sich die Frage, ob es sich wirtschaftlich lohnt die Akkus nach dieser Zeit auszutauschen.

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