Kia Soul EV Probefahrt

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Aktuell sind nur wenige E-Autos in der Kompaktklasse bei E-Autos von Interesse und tatsächlich verfügbar. Ich konnte einen KIA Soul EV mit gerade einmal 205 km auf dem elektronischen Tacho zur Probe fahren.

KIA Soul EV
KIA Soul EV

Form und Verarbeitung

Die Form der Karosserie des Kia Soul EV weicht von dem heute üblichen Einheitsdesign mit wahllos in das Blech geformten Falten und Kanten wohltuend ab. Der Stil verkörpert eine reine Zweckform mit vier Türen und einer Heckklappe. Auch groß gewachsene Personen haben einen bequemen Einstieg und Sitzposition. Die Sitze sind in der Höhe, Längsrichtung und Neigung der Lehne verstellbar. Die Sitze waren sehr bequem und für meinen langen Oberkörper gut geformt. Selbst über dem Kopf war für Sitzriesen bis zum Dach noch genügend Platz. Das Einsteigen, Raumgefühl und die Rundumsicht war sehr gut. Gerade viele heutige Konstruktionen sind für groß gewachsen Menschen eine Zumutung beim Einsteigen, Innenhöhe und fehlende Sicht nach vorne und zur Seite wegen extrem niedriger Verglasung. Das Lenkrad kann an die gewünschte Armhaltung angepasst werden. Der Innenraum machte einen sauber verarbeiteten Eindruck. Nichts klapperte oder knisterte während der Probefahrt. Das Fahrzeug des koreanischen Herstellers wird wohl in Tschechien gebaut.

Eindruck bei der Probefahrt

Die Bedienung des Fahrzeugs ist praktisch selbsterklärend. In der Mittelkonsole befindet sich der Hebel für die Wahl R(ückwärts), D(vowärts), N(eutral) und B (Brake ∼ Rekuperation). Den „Keyless Go“ im Inneren des Kia Soul EV positionieren, den Power-Button drücken und schon sind eine größere Anzahl Anzeigen und Symbole vor dem Lenkrad und Mitteldisplay zu sehen. Das Mitteldisplay spiegelt leider sehr stark. Strompedal betätigen und geräuschlos geht es los.

Die elektrisch unterstützte Servolenkung war extrem leichtgängig und das Fahrgeräusch bestand ausschließlich aus den Abrollgeräuschen der Reifen und bei höherer Geschwindigkeit den Windgeräuschen. Das Geräusch des Blinkers übertönte alle anderen Geräusche.

Nach kurzer Eingewöhnung an den Elektroantrieb habe ich auf die Position B geschaltet und beim Energie Wegnehmen (ex Gaspedal) die Rekuperation (Energierückgewinnung) genutzt. Der Effekt war, dass der Soul EV recht stark seine Fahrt verlangsamte und die Bremsbetätigung über das Bremspedal lediglich kurz vor dem Stillstand benötigt wurde. In der Mittelkonsole ist grafisch ein Ecometer als Baum mit grünen Blättern dargestellt. Je vernünftiger man mit der Energie umgeht, desto mehr Blätter wurden grün … Die ganze Umgebung und Fahrverhalten des E-Autos verleidet zum energiebewussten Fahren. Die Beschleunigung ist hervorragend, da ab dem Anfahren das volle Drehmoment des Drehstrommotors zur Verfügung steht.

Preise für Betrieb und Wartung

Das Fahrzeug gibt es in unterschiedlichen Ausstattungslinien und Zubehör zu erwerben. Bei der Übergabe zeigte die Reichweite des Akkus auf 157 km. Das war wesentlich weniger als die Angaben und auch der Energieverbrauch nach NEFZ. Es ist eine Irreführung der Käufer diese praxisfernen Werte zu veröffentlichen.

Bei der Probefahrt kam ich auf einen Energieverbrauch von durchschnittlich knapp 16 kWh/100 km.

Das ergibt einen Preis für die Energie bei rechnerisch 0,30 € pro kW von 4,80 € und entspricht bei einem Benzinpreis von 1,30 € 3,7 Liter. Notwendig ist für den Kia Soul EV eine jährliche Wartung und Service zum Preis von ca. 250 €, um die Garantiebestimmungen einzuhalten.

Wartung, Service, Lebensdauer

Kia gibt für den Soul EV eine Garantie von 7 Jahren bzw. 150.000 km, auch auf den Akku, mit Ausnahme von Verschleißteilen wie Bremsen. Der Akku muss nach diesem Zeitraum noch eine Kapazität von 74% besitzen, was einer Reichweite von 116 km mit vollem Akku entspricht.

Angeblich oder gesetzlich (?) soll nach dem Ablauf der Garantie für maximal weitere 8 Jahre nach Kaufdatum auch ein Ersatzakku lieferbar sein. Nach dieser Rechnung könnte man wirtschaftlich mit einer vom Hersteller garantierten Lebensdauer des Fahrzeugs von 15 Jahren ausgehen und den Anschaffungspreis auf diesen Zeitraum als Wertverlust verteilen.

Auch bei diesem Fahrzeug wird der Preis mit höherwertiger Austattungsvariante „Play“ und Komfortpaket und Schiebedach besser auf dem Gebrauchtwagenmarkt veräußerbar sein, als in der Grundversion „Plug“. Aktuelle Varianten und Zahlen sind dem Prospekt Preise / Daten zu entnehmen. Der eingebaute Lader ist für 230 Volt Wechselstrom ausgelegt, was die Ladezeiten sehr lang gestaltet.

Keyless Go“ Autoschlüssel

Das Fahrzeug kann mit einem „Keyless Go“ Autoschlüssel geöffnet und gestartet werden. Das Keyless Go System ist laut Sicherheitsexperten mit der implementierten Funkabhörtechnik absolut unsicher. Bei Tests des ADAC mit 20 Fahrzeugmodellen konnte in jedem Fall die Sperre durch Mithören der Codes durch Fremde überwunden werden! Der Schlüssel zum Öffnen und Schließen der Türen und Heckklappe muss aus Gründen des Diebstahlschutzes in Alufolie, als Abschirmung vor Abhören, eingewickelt werden.

Mein Fazit Kia Soul EV

Das Fahren ist, auch bei diesem Elektroauto, eine Wohltat. Die Gründe sind bekannt, denn er fährt leise, beschleunigt kraftvoll, bietet ein völlig unkompliziertes Vorankommen und Bedienung. Die Reichweite liegt bei idealen Temperaturen auch für den Nahbereich mit neuer Batterie bei echten 150 km (27 kWh Akku) und ist für mich zu gering. Aktuelle Fahrzeuge werden mit 30 kWh Akku ausgeliefert, was jedoch in der Erweiterung der Reichweite unbedeutend ist.

Ergänzung 14.03.2018

Nach einem südkoreanischen Bericht soll in der 2. Hälfte 2018 die neue Generation des Soul auf den Markt kommen. Der rein elektrische Ableger Soul EV soll auf der gleichen Plattform wie der Kia Niro EV und der nun vorgestellte Hyundai Kona Elektro aufgebaut sein. Daher könnte der Soule EV auch mit zwei Batterie-Varianten 39,2 oder 64 kWh angeboten werden.

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