Wie bekannt, fahren E-Autos durch den Elektroantrieb praktisch geräuschlos. Das ist gut für die Beruhigung rund um den Straßenverkehr. Das kann für Menschen und Tiere in manchen Situationen im Verkehr eine Gefahr bedeuten, wenn diese nicht merken, dass sich ein Fahrzeug nähert.
Regelung in den USA ab September 2019
Um diese Gefahr der “Geräuscharmut” von Elektrofahrzeugen zu mindern, müssen zukünftig Warntöne von E-Autos unterhalb einer Geschwindigkeit von 19 Meilen (30,5775 km) nach der Verordnung der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) in den USA abgegeben werden. Diese Regel gilt für Elektrofahrzeuge ab September 2019, um Fußgänger auf die sonst geräuschlosen Modelle aufmerksam zu machen.
Regelung in der Europäischen Union
Deshalb wird es Regeln für die sogenannte Beschallung von E-Autos geben. Eine Richtlinie sieht für die Europäische Union die Einführung eines, wie es heißt, “Akustischen Fahrzeugwarnsystems” (Acoustic Vehicle Alerting System, kurz AVAS) für Neuwagen vor, beginnend im Juli 2019, vor.
Bis zu einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde müssen die Autos dann klingen wie etwas, das irgendwie an die Geräusche eines Autos erinnert. Fahrzeuge, die schneller fahren, so die Experten, erzeugten mit ihren Rollgeräuschen schon so viel Lärm, dass man keine Sonder-Geräusche mehr braucht.
Fahrzeuge mit Akustischen Fahrzeugwarnsystem
In Deutschland rüstet Hyundai bereits heute schon den Ioniq electric ab Werk mit VESS aus. Die Abkürzung steht für „Virtual Engine Sound System“. Dieser „virtuelle Geräusch-Simulator“ erzeugt einen Warnton. Bei der Fahrt Vorwärts ist VESS beim Ioniq electric bis 25 km/h aktiv. Beim rückwärts Fahren erzeugt das System bei jeder Geschwindigkeit einen speziellen Warnton. Der Fahrer kann beim Ioniq electric mit einem Knopfdruck im Armaturenbrett das System zu- und abschalten.
Welchen Klang soll das E-Auto zukünftig haben?
Europa folgt also auch hier den USA. Die bisher offene Frage lautet: Wie soll ein E-Auto klingen?