Was gibt es an Elektroverbindungen Ladestecker, Ladebuchsen und Systeme für E-Autos? Nachfolgend wurde eine kleine Übersicht zusammen gestellt:
Steckerverbindungen für E-Autos
Noch im Jahr 2017 treffen wir auf eine Vielzahl unterschiedlicher Ladesysteme. Der Neuling scheitert bereits an den unterschiedlichsten Steckern und Bezeichnungen.
- Wechselstrom (AC):
SchuKo: 10A 230 V 1P+N+Erde bis 2,3 kW (Haushalt)
CEE-blau: 16A 230 V 1P+N+Erde bis 3,7 kW (Campingstecker)
CEE-rot-16A: 16A 400 V 3P+N+Erde bis 11 kW (Drehstrom)
CEE-rot-32A: 32A 400 V 3P+N+Erde bis 22 kW (Drehstrom)Wechselstrom muss über einen Inverter (Gleichrichter) im E-Auto in Gleichstrom umgeformt werden.
Typ 1:
Yazaki-Stecker 32A bis 7,6 kW AC, USA /Japan (Einphasig, Signalleitung, Wegfahrsperre, Erde, Nulleiter)
Typ 2:
Mennekes-Stecker (meist genutzter Ladestecker) 3,7 bis 43,5 kW AC + DC, Europa (einphasig, dreiphasig, Signalleitung, Wegfahrsperre, Erde, Nulleiter) - Gleichstrom (DC):
CCS: 400 V bis 170 kW (CCS-Combo) Europa
CHAdeMO: Zweipolig DC, 8 Kommunikations- und Signalleitungen bis 50 kW, China / Japan
Tesla Supercharger: 480 V bis 135 kW
Deutschland fördert den CCS-Standard, die Europäische Union den Typ 2. CCS-Combo vereint den CCS-Standard mit Europa Typ 2. Es kann über die CCS Steckverbindung und die jeweiligen Kontakte entweder Wechselstrom oder Gleichstrom dem Akku zugeführt werden.
CCS kann bis zu einer Leistung von 350 kWh hin entwickelt werden.
Die japanische Autoindustrie nutzt zum Teil CHAdeMO, das in Asien verbreitete Anwendung findet und direkt Gleichstrom zum Akku befördert. Die CHAdeMO Association hat eine Überarbeitung ihres Schnellladestandards angekündigt, um diesen für höhere Ladeleistungen fit zu machen. Das wichtigste Upgrade für CHAdeMO 1.2 ist die Erhöhung des maximalen Ladestroms von 125 auf 400 Ampere, um Ladeleistungen von 150 kW zu ermöglichen.
Tesla Supercharger-System
Das Tesla Supercharger-System nutzt Gleichspannung mit bis zu 480 V zum Stromtanken mit einer Spitzenleistung von 135 kWh in Deutschland über modifizierte Kontaktstifte der Typ 2 Steckverbindung.
In Europa sind dreiphasige Wechselstromanschlüsse (AC) weit verbreitet, im Gegensatz zu den USA. Aus diesem Grund werden Tesla-Fahrzeuge für den europäischen Markt mit Ladesteckdosen des in Europa als Standard eingeführten Typs 2 ausgeliefert. Gewisse Modifikationen hat Tesla durchgeführt. Die Buchse am Fahrzeug lässt sich dabei nach wie vor auch mit den Standard-Typ 2 Steckern bzw. Typ 2 Ladestationen zum Laden von Wechselstrom nutzen.
Beim Laden am Tesla Supercharger wird mit einem fest an der Ladesäule installierten Kabel unter Umgehung des internen Ladegeräts der Akku direkt mit Gleichstrom geladen.
Ergänzend arbeitet Tesla an einem sogenannten Destination Charging Network, um zusammen mit Hotels, Einkaufszentren usw. den Tesla Eignern reguläre Ladestationen anbieten zu können. Dazu notwendig sind diverse Kupferkabel mit entsprechenden unterschiedlichen Steckern und Buchsen.
Ab Januar 2017 ist das Stromtanken am Supercharger-System für Neuzulassungen kostenpflichtig geworden.
Weiter Steckerverbindungen für E-Autos
Auf allen Campingplätzen, die reichlich vorhanden sind, sind die sogenannten blauen Campingdosen CEE-blau (16 A 230 V 1P+N+Erde) für die Camper installiert. Wenn man nun ein Notladekabel mit einem CEE-blauen Stecker und auf der anderen Seite den zu seinem Anschluss am E-Auto passenden Adapter hat, kann man im Notfall auch diese Stromquelle zum Stromtanken nutzen.
Induktives Laden von Akkus
Die Autoindustrie arbeitet an Methoden des „induktiven Ladens“. Der Vorteil liegt auf der Hand. Der Strom wird kabellos geladen. Das bedeutet in der Zukunft, Stecker egal welcher Art, werden zum Laden der Akkus überflüssig.